Hier erfährst du, was du tun solltest, um dich richtig auf eine Schwangerschaft vorzubereiten. Studien haben gezeigt, dass diese Tipps deine Chancen auf eine gesunde Schwangerschaft steigern können:
- Verhütung rechtzeitig absetzen
- Gesunde, ausgewogene Ernährung
- Richtiges Gewicht und Sport
- Stress vermeiden
1. Verhütung rechtzeitig absetzen
Heute benutzen die meisten Frauen im gebärfähigen Alter hormonelle Verhütungsmittel. Dazu zählen die „klassische“ Antibaby-Pille und die deutlich jüngeren Drei-Monats-Spritzen sowie Verhütungsringe.
Unterschiedliche hormonelle Verhütungsmittel
Diese Verhütungsmittel enthalten die Hormone Östrogen und Gestagen, die im weiblichen Körper auch auf natürliche Weise gebildet werden. In einer Antibabypille unterbindet das Östrogen den Eisprung, während das Gestagen gegen die Einnistung einer Eizelle wirken soll, sofern es doch zum Eisprung und zur Befruchtung gekommen ist.
Da hohe Dosen an Östrogen bei vielen Frauen zu Nebenwirkungen führen, gibt es heute die sogenannten Mikro-Pille (nur wenig Östrogen enthalten) oder Mini-Pille (gar kein Östrogen enthalten).
Während die Pille täglich (abgesehen von der Einnahmepause) eingenommen wird, kann man sich auch eine Drei-Monats-Spritze (beispielsweise Depo-Clinovir oder Noristerat) geben lassen.
Die Verhütungsringe (in Deutschland zugelassen: NuvaRing und Circlet) geben wie die Antibaby-Pille kontinuierlich Östrogen und Gestagen ab. Sie werden zu Beginn des Zyklus eingesetzt und nach 21 Tagen entnommen.
Wie lange, bis man nach Absetzen der Pille schwanger werden kann?
Für diese Frage gibt es keine generell gültige Antwort. Je nach der von dir benutzten Präparate und deinem Körper kann es von wenigen Monaten bis zu einem ganzen Jahr dauern, bis dein Zyklus wieder regelmäßig ist.
Ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit lassen sich folgende Werte als ungefähre Richtwerte angeben:
- Antibaby-Pille: 1-6 Monate
- Verhütungsring: 1-9 Monate
- Drei-Monats-Spritze: 5-12 Monate
Je länger hormonelle Verhütungspräparate eingenommen wurden, desto länger dauert es nach dem Absetzen, bis die normale Fruchtbarkeit wieder erreicht ist.
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Empfehlung
Von vielen Ärzten wird im Interesse einer gesunden Schwangerschaft empfohlen, nach dem Absetzen drei volle Zyklen zu verstreichen lassen, bevor man versucht, ein Kind zu empfangen.
In dieser Zeit solltest du auf nicht-hormonelle Verhütung (beispielsweise Kondome oder natürliche Verhütung wie Coitus Interruptus) zurückgreifen.
2. Gesunde, ausgewogene Ernährung
Eigentlich sollte man sich ja immer gesund und ausgewogen ernähren… doch wer macht das schon? Vor dem Versuch, schwanger zu werden, solltest du deshalb besonders auf deine Ernährung achten.
Ausgewogener Speiseplan
Achte darauf, dass dein Speiseplan ausreichend Obst und Gemüse enthält. Es müssen übrigens nicht immer die gleichen, „langweiligen“ Sorten sein. Schau dich mal um, was man so alles auf dem Wochenmarkt oder im gut sortierten Lebensmittelhandel bekommen kann. Du wirst staunen!
Beim Thema „Ernährung“ ist ganz wichtig, dass es dir gut schmeckt und gesund ist. Ernähre dich möglichst vielseitig, damit Vitamine, Kohlenhydrate, Proteine und Fette in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen.
Folsäure
Die Wichtigkeit von folsäurehaltigen Nahrungsmitteln ist für eine Schwangerschaft nicht zu unterschätzen. Es wird für die Zellbildung und Zellteilung benötigt – ganz wichtig für entstehendes Leben! Bei Folsäuremangel kann es zu Neuralohr-Defekten beim Baby kommen.
Obwohl dieses Vitamin der B-Gruppe eigentlich in vielen Gemüsesorten enthalten ist, wird es aufgrund seiner Wärmeempfindlichkeit beim Kochen meistens komplett zerstört.
Deshalb raten Gesundheitsbehörden wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (siehe hier) bei Kinderwunsch, täglich 600-1000 µg Folsäure zu sich zu nehmen – in der Zeit zwischen 3 Monate vor der Zeugung und bis einschließlich zur 12. Woche der Schwangerschaft. Mit den Folsäure Tabletten von Abtei ist dies einfach und preisgünstig möglich.
Alkohl und Koffein meiden
Während der Schwangerschaft versteht es sich heute von selbst, dass man keinen Alkohol und nur wenig Koffein zu sich nehmen sollte. Dies gilt selbstverständlich auch für die Zeit unmittelbar davor.
Ammenmärchen nicht glauben
Falls du im Internet nach Tipps für die richtige Ernährung zum schwanger werden suchst, findest du eine unglaubliche Anzahl an Ammenmärchen. Im Brustton der Überzeugung werden dir hier Tipps gegeben, die jeglicher wissenschaftlichen Fundierung entbehren.
In den meisten Fällen gibt es auf diesen Seiten oft auch einen Link zum (eigenen) Shop, der dieses spezielle Produkt für einen enormen Preis ins Haus liefert. Du darfst dir sicher sein, dass du auch ohne chinesische Gurkensamen, Mönchspfeffer und ähnliche Produkte schwanger werden kannst!
3. Richtiges Gewicht und Sport
Zu dünn oder zu dick?
Beim Gewicht gibt es zwei mögliche Fehler – du kannst zu dick oder zu dünn sein. In beiden Fällen wird dein Hormonhaushalt negativ beeinflusst, was die Erfüllung des Kinderwunschs erschwert oder gar unmöglich macht.
Falls du gerade erst die hormonelle Verhütung abgesetzt hast, kannst du drei Monate (oder genauer Zyklen) für eine Gewichtsanpassung verwenden. Doch solltest du nicht deine Ernährung allzu drastisch verändern. Denn auch hierdurch kann dein Hormonhaushalt aus der Balance geraten.
Gesunde Fitness
Ein fitter Körper erhöht die Chancen auf eine schnell erreichte Schwangerschaft. Doch Vorsicht: Du solltest jetzt nicht versuchen, deinen ersten Marathon zu laufen! Gerade belastungsintensiver Ausdauersport wie Laufen kann deinen Hormonhaushalt beeinträchtigen.
Gegen „normale“ Fitnessübungen und sportliche Betätigungen ist überhaupt nichts einzuwenden. Vielleicht kannst du ja sogar zusammen mit deinem Partner etwas unternehmen?
Bessere Fitness hat übrigens beim Liebe-Machen einen angenehmen Nebeneffekt. Ihr werdet beide ausdauernder und könnt es besser genießen. Doch dazu später mehr…
4. Stress vermeiden
Der letzte, aber dennoch ebenfalls sehr wichtige Punkt in der Vorbereitung ist das Vermeiden von Stress.
Zuviel Stress kann viele Ursachen haben. Du kannst dich beispielsweise im Beruf stressen, mit deinem Partner oder durch den Wunsch nach einem Kind.
Dieser Stress schlägt sich dann in deinem Hormonhaushalt nieder und bringt deinen Zyklus möglicherweise aus dem Gleichgewicht. Das ist natürlich alles andere als gut, wenn man schwanger werden will.
Entspann dich!
Überlege dir gut, wo deine individuellen Ursachen für Stress herrühren. Dann versuche sie Stück für Stück aus dem Weg zu räumen.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie man sich entspannen kann. Mach das, was bei dir am besten hilft. Es spielt keine Rolle, ob du lieber ein Buch liest, Musik hörst oder Yoga-Übungen machst.
Lasst Euch nicht unter Druck setzen!
Der bei Kinderwunsch oft gegebene Rat, möglichst viel miteinander zu schlafen, kann ein Stressfaktor für die Beziehung sein. Denn bei „Sex nach Kalender“ kommen Liebe und Lust irgendwann zum erliegen.
Falls einem von euch beiden nicht nach Liebe-Machen ist, dann zwingt euch nicht dazu. Verbringt den Abend lieber mit Freunden oder auf der Couch vor dem Fernseher.
Noch ein Tipp: Erzähle niemandem, dass du nicht mehr verhütest und jetzt schwanger werden willst. Denn sonst musst du diesen Personen jeden Monat einmal berichten, ob du jetzt „endlich schwanger“ geworden bist.
So, jetzt hast du viel gelernt, wie du deinen Körper richtig vorbereiten kannst. Doch auch dein Partner sollte sich richtig vorbereiten. Für ein Kind benötigt man ja schließlich Frau und Mann.
Lese hier mehr, was er tun sollte.